Zurück Farbensehen
Farbempfindungen enstehen im Kopf. Im menschlichen Auge sind Rezeptoren für drei Farben vorhanden - mehr Farben sehen wir nicht. Die Farbvielfalt entsteht im Gehirn durch Mischen dieser Grundfarben.
Andere Tiere, z.B. Katzen sehen nur schwarz-weiss, wieder andere z.B. Vögel besitzen vier Farbrezeptoren, sehen die Welt also bunter.
(Farbensehen muss gelernt werden: Neugeborene unter drei Monaten sehen nur schwarz-weiss.)
Farbfernseher und Computermonitore nutzen dies aus: Es werden nur rote, grüne und blaue Bildpunkte dargestellt. Je nach relativer Helligkeit entstehen im Gehirn die Mischfarben. Auch der Farbdruck kommt mit drei Grundfarben aus.
Interessant ist die Farbempfindung "weiss".
Wird eine rot-weisse Fläche in rotem Licht betrachtet, so kann der rote Teil nicht von dem weissen Teil unterschieden werden.
Rot wirft nur rote Spektralfarbe zurück. Weiss wirft alle Spektralfarben zurück, da aber nur rot vorhanden ist, kann auch nur rot zurückgeworfen werden.
Ein Farbfoto zeigt nur eine gleichmässig rote Fläche. Das menschliche Auge erkennt jedoch eine gleichmässig weisse Fläche! (Das klappt natürlich nur, wenn wirklich nur rotes Licht vorhanden ist.)
Dies bezeichnet man als "Weisskonstanz" des Auges: Die Summe aller eintreffenden Spektralfarben wird vom Gehirn als "weiss" interpretiert, wenn nur "rot" ankommt, erscheint dieses somit "weiss".
Diese Weisskonstanz erlaubt es uns, in völlig verschiedener Beleuchtung weiss (und somit - fast -alle Farben) zu erkennen....
Somit ist die physikalische Aussage: "Die Summe aller Spektralfarben ist weiss." letztendlich eine Aussage über unser Farbsehen mit Auge und Gehirn.